Was ist die Verbindung von Nibiru oder Planet X mit der Phönix-Hypothese?
Dieser Artikel ist ein Auszug aus der im Nexus Magazin veröffentlichten Kurzfassung der Phönix-Hypothese, welcher die Frage untersucht, ob Nibiru oder ein Planet X einen Polsprung auslösen kann. Hier finden Sie die wichtigsten Hinweise, die darauf hindeuten, dass ein Himmelskörper verantwortlich für die zyklische Verschiebung der Erdkruste sein könnte. Zudem bekommen Sie hier wertvolle Recherchetipps und Quellen verlinkt.
In meinem letzten Artikel ging ich auf die wichtigsten Theorien zur Polbewegung ein und gab Beispiele für Indizien, die auf eine zyklischen Kataklysmus hindeuten. Zudem stellte ich Literatur zur Verfügung, die eine Grundlage für die Theorie liefert. Weiterhin schnitt ich die Frage an, was einen zyklischen Polsprung auslösen könnte und erläuterte, warum Planet X bzw. Nibiru, wie er im Sumerischen bezeichnet wird, als der heißeste Kandidat gilt.
Die grundlegende Theorien zu Planet X
Auch wenn es eines der am meisten belächelten Themen im Zusammenhang mit der Polverschiebung zu sein scheint, so ist die Nibiru-Theorie dennoch eine tiefere Untersuchung wert. Es gibt ein breites Spektrum an Publikationen (u. a. die Bücher von Zecharia Sitchin), die das Thema erforschen, zusammen mit unzähligen Channelings (bspw. Nancy Lieder und Zetatalk) und Berichten von Insidern und Whistleblowern (bspw. Robert Dean), die behaupten, dass das Nibiru-Szenario im Zentrum der kataklysmischen Zyklen der Erde steht.
Nibiru und andere Namen
Man kann die Nibiru-These als konsequente Weiterentwicklung der Theorie von Hapgood sehen. Der signifikante Unterschied ist, dass für die zyklischen Erdveränderungen ein Objekt verantwortlich gemacht wird, das in der Bibel als „Wermut“ (Offenbarung 8:11) bezeichnet wird. In den sumerischen Überlieferungen, die durch Zecharia Sitchin populär wurden, heißt dieser Himmelskörper „Nibiru“ — ein Name, der sich in den Reihen der Kataklysmus-Forscher durchgesetzt hat.
Unter Astronomen spricht man wiederum von Planet X oder mittlerweile von Planet 9, nachdem Pluto der Status aberkannt wurde. Um die Namenskonfusion komplett zu machen, muss man erwähnen, dass die erste offizielle akademische Theorie zu dem Thema 1940 vom chilenischen Astronomen Carlos Muñoz Ferrada (1909–2001) formuliert wurde, der das hypothetische Objekt „Hercolubus“ taufte.
Weiterentwicklung der Hapgood Theorie
Ähnlich wie Hapgood erkannten die Nibiruforscher, dass die im Abendland bekannte Geschichte aus der Bibel mit Noah und der großen Flut ein Phänomen beschreibt, das sich aufgrund der vielen Überlieferungen alter Kulturen als globales Ereignis darstellt. Es ist also keine lokale Anomalie.
Einigen Analysten zufolge gibt es über 200 Quellen aus allen großen Kulturkreisen weltweit, die von einer massiven Überschwemmung in ihrer Mythologie sprechen, oftmals in Verbindung von Himmelsphänomenen, z. B. in den Überlieferungen der Hopi, wo man von einer blauen und roten „Kachina“ berichtet. Auch die kataklysmischen Beschreibungen aus der Kolbrin-Bibel sprechen von einem roten Objekt im Himmel, das die Ägypter den „Verwüster“ oder „Zerstörer“ nennen. In anderen antiken Schriften ist vom roten Phönix oder roten Drachen die Rede.
Das Planet X System
Was das Thema weiter verkompliziert, ist der Umstand, dass Nibiru nicht als Einzelphänomen erscheint. Bereits Carlos Muñoz Ferrada sprach von einem eigenen System, wobei sein „Hercolubus“ sich um eine schwarze Sonne dreht. Der Begriff „brauner Zwerg“, der das Objekt klarer definiert, war 1940 noch nicht etabliert. Diese schwarze Sonne wird auch „Nemesis“ genannt und Nibiru ist nur das Äußerste von 9 Objekten, welche einander beeinflussen.
Hinzu kommen verschiedene Monde und ein Schweif aus Eisenoxid, der die rote Färbung erzeugt. Das gesamte Nibiru-System wiederum bewegt sich in einer extrem langen elliptischen Bahn um die Sonne und ihrem schwarzen Zwilling. Es kommt daher nur alle 3.600 Jahre in unsere unmittelbare Nähe. So ungefähr lautet die Grundthese, wobei sich die Nibiru-Forscher nicht in allen Details einig sind.
Inwieweit Nibirus Gravitationskräfte dabei eine verheerende Wechselwirkung mit der Erde entfalten, ist abhängig davon, auf welcher Seite der Sonne sich unser Planet befindet, wenn er das Sonnensystem kreuzt.
Gravitationsanomalien
Carlos Muñoz Ferrada war 1940 der erste Astronom, der zu der Erkenntnis kam, dass es weitere unbekannte Objekte mit signifikanter Gravitation in unserem Sonnensystem geben muss. Diese These wurde von den Sonden Pioneer 10 (1972) und Pioneer 11 (1973) zunächst bestätigt, als beide Flugbahnen von einer unbekannten Gravitationsquelle abgelenkt wurden. Auch in Langzeitbeobachtungen von Uranus und Neptun kam man zu einem ähnlichen Schluss. So berichtete noch 1988 der NASA-Astronom Dr. John D. Anderson in einem Interview der Victoria Advocate:
„Wir (die NASA) haben ein 90- bis 99-prozentige Zuversicht (in die These), dass Uranus und Neptun gestört werden, und ein Kandidat dafür ein einzelner Planet X ist.“
Dr. John D. Anderson
In diesem Jahr veröffentlichte auch Dr. Robert S. Harrington (Chefastronom des US Naval Observatory) sein Papier mit dem Titel „The Location of Planet X“. Die Zuversicht der beiden NASA-Astronomen rührte unter anderem aus den Daten der 1983 durchgeführten IRAS-Mission, die einen Infrarotsatelliten ins All beförderte. Die ersten Ergebnisse dieser Mission kommentierte die New York Times am 30. Januar 1983 noch mit den Worten:
„Die Hypothese, dass ein Brauner Zwergstern für die mysteriöse Kraft verantwortlich ist, hat an Glaubwürdigkeit gewonnen.“
Dr. Robert S. Harrington
Der Bruch im Nibiru-Narrativ
Die alte NASA Garde der Planet-X-Astronomen verstarb der Reihe nach — teilweise unter merkwürdigen Umständen. Dr. Harrington traf sich vor seinem Tod noch mit Zecharia Sitchin, was in einer Fernsehsendung dokumentiert wurde. Daher muss dem Astronomen klar gewesen sein, dass seine Erkenntnisse eine mythologische Grundlage hatten. Jedoch verstarb er wenige Jahre später an einem aggressiven Krebsleiden. So verstummte die Planet-X-Debatte in den 1990er-Jahren. Die NASA verkündete zudem, dass sich alle Anomalien aufgeklärt hätten und fortan wurde das Thema nur noch von Leuten wie David Morrison vertreten, der von den verbliebenen Forschern als professioneller Debunker betitelt wird — NASAs Äquivalent zu Harald Lesch.
Das Narrativ hatte sich auf Seiten der NASA um 180° gedreht. Laut den Aussagen verschiedener Whistleblower wurde die Beobachtung von Planet X jedoch über das South Pole Observatory in der Antarktis klandestin weitergeführt. Von dort gab es zuletzt 2009 zwei Leaks, die angeblich Nibiru mit seinen Monden zeigt. Über die Authentizität der Bilder darf man als astrologischer Laie genauso spekulieren wie über die vielen Aufzeichnungen von privaten Forschungsgruppen, die seither behaupteten, Nibiru fotografiert zu haben.
Das heutige Planet-9-Narrativ
Die letzten Jahrzehnte ruderte die NASA und damit die Mainstream-Wissenschaft ein Stück zurück. Das Phänomen wurde in eine neue Schublade gesteckt, die sich jetzt „Planet 9“ bezeichnet. Darin heißt es, dass es durchaus Gravitationsphänomene gibt, die aber noch immer nicht aufgeklärt sind. Man vermutet zwar weiterhin, dass mindestens ein unbekannter Himmelskörper dahinter steckt, aber man hat sich sehr weit von den Anfängen der Planet-X-Forschung entfernt und erwähnt nicht einmal, dass solche Theorien bereits seit 1940 um das Thema sprießen.
Auch wird die Verbindung zu einem zyklischen Polsprung nicht einmal ansatzweise diskutiert. Das heutige Narrativ beschränkt sich darauf, dass Gruppen aus smarten Wissenschaftlern vehement nach Planet 9 suchen, aber bisher noch nicht erfolgreich waren. Die direkte Signifikanz wird ohnehin als vernachlässigbar suggeriert. Wer eine typische Beruhigungstablette des Mainstream-Narratives schlucken möchte, dem empfehle ich die offizielle ARTE Dokumentation zum Thema. Wer glaubt, dass die Militärs, welche die Teleskope kontrollieren, es zulassen werden, die suchenden Wissenschaftler und damit die Öffentlichkeit mit echten Daten zu füttern, der darf das gerne tun. Im Rahmen der Phönix-Hypothese habe ich ausführlich erläutert, wie das System vermutlich auf einen anstehenden Polsprung reagieren würde. Dabei wird deutlich, dass Geheimhaltung und Panikvermeidung zu den obersten Prioritäten zählt.
Das gesamte Planet-X-Thema bleibt spannend, kontrovers und letztendlich ungeklärt. Einen letztendlichen Beweis für die Nibiru-These als Auslöser für den physischen Polsprung werden wir vermutlich erst haben, wenn es zu spät ist für weitere Vorbereitungen – wenn wir das Objekt wirklich im Himmel sehen. Natürlich kann es sich bei dem Theorem auch um eine geschickt implementierte Ablenkung oder Irreführung handeln. Ein essenzieller Grund, warum ich persönlich weiterhin dem Theme offen gegenüber bin, hat damit zu tun, dass Nibiru auch in dem Hidden-Hand-Material einen wesentliche Rolle spielt, was wiederum in die Matrix-Hypothese hineinspielt. Ich denke, die nahe Zukunft wird uns zeigen, ob wir wirklich Besuch bekommen.
Recherchehinweise
- Bevor Sie sich an die Bücher von Zecharia Sitchin setzen, oder gar Nancy Lieders Channelings zu entschlüsseln versuchen, empfehle ich Ihnen zunächst die „Planet X 101 Dokumentation“ von Marshall Masters oder die letzten Vorträge von John Moore. Beide sind unten verlinkt.
- Einen exzellent recherchierten und kompakten Vortrag, der mir erst vor wenigen Wochen in Hände fiel, möchte ich jedoch als wichtigste Ressource anführen, wenn man sich schnell aber umfassend mit dem Thema vertraut machen möchte. Hier ist der Link zu dem Kanal „Science of the Pole Shift“.
Weiterführende Fragen
- Wie realistisch ist eine Erdmantelverschiebung?
- Was haben Regierungs-Insider und Whistleblower zur These beizutragen?
- Was könnte einen Polsprung auslösen?
- Beschreibt die angelsächsische Mission eine Vorbereitung auf einen Polsprung?
- Was kann uns die Präkognition zur Phönix Hypothese sagen?
- Wie könnte das System auf einen Polsprung reagieren?
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