Das Illuminati-Kartenspiel: Ein Überblick
Das Illuminati-Kartenspiel, offiziell bekannt als „Illuminati: New World Order“ (NWO), ist ein Sammelkartenspiel (CCG), das 1994 von Steve Jackson Games veröffentlicht wurde. Dieses Spiel hat eine breite Anhängerschaft gewonnen, aufgrund seiner faszinierenden Themen, cleveren Mechaniken und seiner unheimlichen Vorhersagekraft, die einige Enthusiasten glauben lässt, dass es reale Ereignisse vorausgesehen hat. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die Ursprünge des Spiels, seine Mechaniken, bemerkenswerte Karten und die Kontroversen, die es umgeben.
Ursprünge und Entwicklung
Steve Jackson Games, ist ein Unternehmen, das für seine innovativen Brettspiele bekannt ist. Dieses Team entwickelte INWO basierend auf ihrem früheren Spiel „Illuminati“, das 1982 veröffentlicht wurde. Das ursprüngliche Spiel wurde inspiriert durch eine Reihe von Verschwörungstheorien, welche durch Robert Anton Wilson und Robert Sheas „The Illuminatus! Trilogy“1 populär gemacht wurden. Dementsprechend geht es in diesem CCG darum, dass die Spieler Geheimgesellschaften kontrollieren müssen, um durch verschiedene Verschwörungen die Weltherrschaft zu erlangen.
Mit dem Aufstieg der Sammelkartenspiele in den frühen 1990er Jahren, angeführt durch den Erfolg von „Magic: The Gathering“, adaptierte Steve Jackson Games das Illuminati-Thema in ein CCG-Format. Dies ermöglichte umfangreichere Spielmöglichkeiten und eine breitere Palette von Verschwörungen und Szenarien.
Spielmechaniken
INWO wird mit einem Deck von Karten gespielt, die verschiedene Gruppen, Plots, Ressourcen und Persönlichkeiten darstellen. Die Spieler schlüpfen in die Rolle verschiedener Illuminati-Gruppen, wie die Bayerischen Illuminaten, die Diskordianische Gesellschaft oder die Diener von Cthulhu. Jede Gesellschaft hat einzigartige Ziele und Fähigkeiten, mit denen sie arbeiten können, um ihr ultimatives Ziel zu erreichen.
Das Hauptziel besteht darin, genügend Gruppen und Ressourcen zu kontrollieren, um die globale Dominanz zu erreichen. Dabei nutzen Spieler ihre Karten, um Allianzen zu bilden, Gegner zu sabotieren und Verschwörungen durchzuführen. Das Spiel kombiniert eine Mischung aus Strategie, Verhandlung und einem subtilen Humor, was seine satirischen Wurzeln widerspiegelt.
Bemerkenswerte Karten
Eine der faszinierendsten Aspekte von Illuminati-NWO ist seine umfangreiche Themenvielfalt und Kartenpalette, die Szenen und Memes darstellen, die die Wahrnehmung erlauben, dass hier reale Ereignisse vorhergesagt wurden. Man spricht hierbei auch von Präkognition oder von vermeintlichem Vorwissen. Zu den bemerkenswerten Karten gehören:
- „Terrorist Nuke“: Diese Karte zeigt eine Explosion, die den 9/11-Anschlägen ähnelt, was Spekulationen über die vorhersagende Natur des Spiels auslöste.
- „Pentagon“ und „World Trade Center“: Beide Karten zeigen Gebäude, die bei den 9/11-Anschlägen angegriffen wurden.
- „Epidemic“: Diese Karte und ihre Beschreibung wurden mit der COVID-19-Pandemie verglichen.
Diese und andere Karten haben Verschwörungstheorien angeheizt, dass die Macher des Spiels Insiderwissen hatten oder dass das Spiel ein Werkzeug der echten Illuminaten ist. Zu diesem ganzen Komplex habe ich eine eigene Sendung produziert, die auf meine englische Artikelserie eingeht. Wer noch mehr Beispiele dafür sehen möchte, warum das Illuminati-Kartenspiel eine solch mysteriöse Aura ausstrahlt, dem kann ich die Sendung nur wärmstens empfehlen.
Kontroversen und kulturelle Auswirkungen
Die vorhersagenden Elemente von INWO haben es zu einem Thema der Faszination und Kontroverse gemacht. Verschwörungstheoretiker und Truther aller Couleur führen oft die Karten des Spiels als Indiz für Vorwissen oder eine versteckte Agenda an. Steve Jackson Games hingegen wies alle Vorwürfe zurück und behauptet jeher, dass jegliche Ähnlichkeiten zu realen Ereignissen rein zufällig seien und auf die kreative und spekulative Natur des Spiels zurückzuführen sind.
„Diese machtlose und viel verspottete Gruppe wird von den Illuminaten geschätzt, weil ihr wildes Geschwätz oft nützliche Ideen enthält!“
Verschwörungstheoretiker-Karte
Der kulturelle Einfluss des Spiels reicht über Verschwörungskreise hinaus. Es wurde in verschiedenen Medien, einschließlich Büchern, Dokumentationen und Online-Foren, erwähnt. Die Fähigkeit des Spiels, Debatten und Intrigen auszulösen, hat es Jahrzehnte nach seiner ersten Veröffentlichung relevant gehalten.
Meine persönliche Interpretation
Auch wenn in den alternativen Medien im Rahmen des Illuminati-Kartenspiels von einem Vorwissen des Spieleentwicklers ausgegangen wird, so halte ich diesen Erklär-Ansatz für wenig plausibel. Warum sollten die Illuminati, wenn es sie tatsächlich gäbe, einen Spieleentwickler mit kritischem Wissen bestücken? Die Gefahr, dass es einen Leak gibt, wäre einfach zu hoch. Wesentlich plausibler lässt sich das Phänomen mit Präkognition bzw. mit dem Verständnis eines außer-raumzeitlichen Informationsraum argumentieren, wie er von Physikern wie Burkard Heim vorgeschlagen wird.2
Über diese höherdimensionalen Mechanismen habe ich ausführlich in meiner Matrix-Hypothese geschrieben. Was die wissenschaftlichen Paradoxien angeht, die ein solches Modell stützen, darüber gibt es auf dieser Webseite eine Artikelserie, die auch als Leseprobe dient.
Was das allgemeine Phänomen der Präkognition angeht, sollte auch mein Artikel über die europäischen Prophetien einen tieferen Einblick gewähren. Entscheidend ist dabei die Vorstellung, dass jeder Mensch prinzipiell einen Zugang auf einen Informationsraum hat, der in den alten Kulturen auch Akasha–Chronik3 genannt wird, wo potenzielle zukünftige Zeitlinien abgebildet sind. Über bestimmte schamanische Praktiken, spezifische Substanzen oder allein über den kontemplativ-kreativen Prozess, durch welchen viele Künstler gehen, kann ein Zugang in diese Ebene geschaffen werden.
Aus dieser Perspektive steckt in jedem Artisten ein Schamane, der mit seinem Bewusstsein in ein Informationsfeld jenseits von Raum und Zeit vordringt, um dort Ideen zu „ent-decken“ oder Dinge zu „er-finden“. Mit anderen Worten: es ist bereits alles vorhanden, was nur gefunden oder aus der Verhüllung befreit werden muss. Dieses Prinzip kann auch in Bezug auf Steve Jacksons Arbeit appliziert werden.
- Shea, Robert, and Robert Anton Wilson. The Illuminatus! Trilogy. New York: Dell Publishing, 1984. ↩︎
- https://heim-theory.com/ ↩︎
- Link zum Wikipedia-Artikel Akasha-Chronik ↩︎
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